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Nachbearbeitung

War früher alles besser? In der ersten Version von Golden Spike konnte man Schienen und Straßen einfach übereinander bauen, aber wenn dann darauf noch Fahrzeuge unterwegs sind, weiß niemand mehr, wo eigentlich oben und unten ist. Seit Golden Spike Liftoff kann man standardmäßig keine überlappenden Teile bauen – standardmäßig, und hier kommt die Nachbearbeitung ins Spiel. Im Einstellungsmenü (über das blaue „P“ im Steuerpult oder die Taste P abrufbar) und dem Reiter „Projekt“) lässt sie sich ein- und ausschalten.

Das passiert, wenn sie aus ist:

  • Teile können nicht überlappend gebaut werden – es wird eine Fehlermeldung angezeigt. Stattdessen müssen Brücken oder Tunnel genutzt werden.
  • Das Gelände kann nur dort bearbeitet werden, wo nicht gebaut wurde.
  • Bestehende Tiefbauteile können nicht nachträglich verändert werden. Sie müssen abgerissen und neu gebaut werden.

Über den Button im Einstellungsmenü oder das Drücken von F10 kann die Nachbearbeitung an- und ausgeschaltet werden. Wenn sie an ist, passiert folgendes:

  • Teile können auch überlappend gebaut werden – wenn man sich Konflikte anzeigen lässt (Button daneben), muss zusätzlich noch die rechte Alt-Taste gedrückt werden.
  • Das Gelände kann auch unter bestehenden Teilen weiter bearbeitet werden (dadurch entstehen manchmal Höhenlücken – siehe hier).
  • Bestehende Straßen und Schienen können nachträglich hoch- und tiefgelegt werden, auch die Ausführung der Tiefbauteile kann geändert werden. So kann man z.B. eine Brücke in einen Damm umwandeln oder ebenerdige Straßen in einen Tunnel verlegen.

 Wie erkenne ich, ob die Nachbearbeitung eingeschaltet ist?

Bei eingeschalteter Nachbearbeitung ist rechts über dem Steuerpult das Warnsymbol für überlappende Teile zu sehen – wie hier im Bild:

Was passiert beim Ein- und Ausschalten der Nachbearbeitung?

Einschalten ist unproblematisch: ab jetzt kann man nach Belieben übereinander bauen und nachträglich Dinge verändern.

Das Ausschalten ist hingegen nur möglich, nachdem eine Reihe von Tests abgeschlossen sind. Deshalb dauert das Ausschalten auch einen Moment:

  • Alle Bauteile werden auf bestehende Überlappungen geprüft. Nur ohne Überlappungen kann die Nachbearbeitung ausgeschaltet werden.
  • Ebenerdige Teile, die auf zu steilem Gelände liegen, sind auch nicht erlaubt.
  • Brücken, die über zu große andere Bauteile führen, sind nicht erlaubt (siehe Stützweite weiter unten).
  • Es darf keine Höhenlücken mehr geben (siehe ganz unten bei Nachbearbeitung von Gelände).

Wenn all diese Tests erfolgreich sind, wird die Nachbearbeitung für dieses Projekt abgeschaltet. Da Fahrzeuge beim Bergauffahren langsamer beschleunigen, ändern sich eventuell auf einigen Linien die Fahrzeiten. Dazu wird eine passende Warnmeldung angezeigt.

Stützweite

Neben den Überlappungen von Bauteilen gibt es noch einen weiteren Knackpunkt: Die Brücken (und ebenerdigen Brücken – siehe Tiefbau) können maximal 20m überspannen. Welche Brückenlänge ein darunterliegendes Teil benötigt, lässt sich mit dem Drücken der Alt-Taste herausfinden: es öffnet sich eine blaue Infobox. Es gibt nur wenige Bauteile, die eine größere Länge als 20 Meter erfordern: die Kreuzung mit 4 Abzweigungen, der Supermarkt und der Teich. Andere Bauteile sind teilweise zu hoch für Brücken (z.B. große Häuser). Im Bild oben lässt sich keine Brücke über den Supermarkt errichten, deshalb gibt es eine Warnmeldung. In zukünftigen Versionen soll es spezielle Brücken geben, die auch eine höhere Stützweite erlauben.

Und weil er nirgends sonst gut hinpasst, hier noch der Random Fact of the Day: Bäume können auch auf die Böschung von Dämmen und Einschnitten gebaut werden 😉

Tiefbauteile nachbearbeiten

Wenn die Nachbearbeitung an ist, kann man nach dem Auswählen von Schienen oder Straßen oben links im Fenster den Button „Tiefbau nachbearbeiten“ anwählen. Dann öffnet sich das schon aus dem Baumenü bekannte Tiefbaumenü. Die Funktionen sind ähnlich wie beim Bauen neuer Strecken (mehr dazu hier). Auch die Tastenkombinationen sind hier nutzbar, um Strecken hoch- und tiefzulegen, wieder ebenerdig zu legen (Taste L) oder z.B. einen Einschnitt in einen Trog umzuwandeln. Besonders praktisch ist die Taste „T“: auch ebenerdige oder oben liegende Teile werden automatisch so tief gelegt, dass sie in einen Tunnel passen.

Was passiert, wenn ich eine alte Projektdatei (z.B. von Golden Spike 3B) in Golden Spike Liftoff lade?

Beim Speichern wird die Datei ins neue Format konvertiert. Alte Dateien werden standardmäßig mit aktivierter Nachbearbeitung geöffnet. Wer die Nachbearbeitung ausschalten möchte, muss zunächst alle Konflikte beseitigen. Alternativ kann man aber auch in „alter Manier“ einfach weiter übereinander bauen. Dazu am Besten den Button „Konflikte anzeigen“ im Reiter „Projekt“ unter den Einstellungen ausschalten. Jetzt ist (fast) alles so wie früher. Ein paar Besonderheiten gibt es aber trotzdem:

  • Die Linien bekommen neue Fahrzeiten im Vergleich zur Version Golden Spike 3B: die Beschleunigungs- und Bremswerte sind jetzt realistischer. Damit verlängern sich die Bremswege v.a. von Zügen und die Fahrzeiten der Linien sind leicht verändert. Außerdem beschleunigen die Fahrzeuge bergauf weniger als in der Ebene. Für ein Linienupdate klickt man auf das Dreieck mit dem Ausrufezeichen, das auch über dem Steuerpult erscheint (wie das Symbol für die eingeschaltete Nachbearbeitung). Dann werden alle Fahrzeiten neu bestimmt – falls es zu wenig Fahrzeuge gibt, werden, wo Platz ist, automatisch neue hinzugefügt.
  • Die Abstellspuren der Linien benötigen in der neuen Version zusätzliche Sicherheitsabstände – deshalb kann es manchmal passieren, dass weniger Fahrzeuge abgestellt werden können. Dann erhält man eine entsprechende Warnung (siehe Bild oben).
Hä? Du findest, hier sollte noch irgendetwas erklärt werden? Wir freuen uns über dein Feedback.